Narzisstische Gewalt

Narzisstische Gewalt (auch: narzisstischer Missbrauch) im engeren Sinne bezeichnet eine spezielle Form der emotionalen Gewalt narzisstischer Eltern an ihren Kindern, die diese darin behindert, eigene Wünsche und Gefühle zu entwickeln, und stattdessen auf die Erhöhung des elterlichen Selbstwertes abzielt.[1] Der Begriff entstand im späten 20. Jahrhundert in den Arbeiten von Alice Miller und anderer Neopsychoanalytiker.

In den letzten Jahren wurde der Begriff häufig breiter verwendet für jede Gewalt, die von einem narzisstischen Menschen ausgeht, insbesondere in Beziehungen unter Erwachsenen.[2] Die Selbsthilfe-Bewegung rezipiert, dass jemand, der als Kind narzisstische Gewalt von einem Elternteil erfahren hat, im späteren Leben zu Co-Abhängigkeit neigt. Ein Erwachsener, der sich in einer Beziehung zu einem Narzissten befindet, kann womöglich die Besonderheit der narzisstisch-co-abhängigen Beziehung nicht erkennen.[3]

  1. James I. Kepner: Body Process, 1997, S. 73.
  2. C. Bailey-Rug: Life After Narcissistic Abuse, 2015, S. i–iii.
  3. C. Bailey-Rug: It's Not You, It's Them, 2016. S. 80–81.

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